Detailergebnis zu DOK-Nr. 60707
Ersatz des Brechsand/Natursand-Verhältnisses durch den Fließkoeffizienten
Autoren |
T. Wörner E. Westiner M. Stütz |
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Sachgebiete |
9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2008, 44 S., 69 B, 15 T, 21 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1009). - ISBN 978-3-86509-872-6
Durch die Einführung der europäischen Normung sollen die feinen Gesteinskörnungen zur Asphaltherstellung nicht mehr durch das bisher in Deutschland gebräuchliche Brechsand/Natursand-Verhältnis, sondern durch den Fließkoeffizienten Ecs klassifiziert werden. Mit dem Forschungsvorhaben wurde ein Bewertungshintergrund für die Prüfgröße "Fließkoeffizient" geschaffen. Feine Gesteinskörnungen mit Fließkoeffizienten Ecs 35 oder Ecs 38 gelten als Brechsande, Fließkoeffizienten unter Ecs 30 als Natursande. Der Bereich von Ecs 27 bis Ecs 42 ist jedoch nicht eindeutig zuordenbar. Im Hinblick auf Kontrollprüfungen wurden bei Untersuchungen mit verringerten Probemengen gute Ergebnisse erzielt: Eine Fließkoeffizientenprüfung mit Prüfgutmengen von 250 g ist gut möglich. Die Untersuchungen an den Asphalten erbrachten keinen Zusammenhang zwischen den asphalttechnologischen Kennwerten und dem Fließkoeffizienten. Die Verwendung des Fließkoeffizienten als Kenngröße für feine Gesteinskörnungen ist kritisch zu sehen. Es kann keine eindeutige Unterscheidung zwischen Brechsand und Natursand getroffen werden, ein Zusammenhang zwischen asphalttechnologischen Kennwerten und Fließkoeffizient konnte nicht ermittelt werden. Es wird vorgeschlagen, die Anforderungen in den TL Asphalt-StB an feine Gesteinskörnungen weiterhin nach geforderter Qualität des Asphalts zu staffeln, dabei jedoch den resultierenden Fließkoeffizienten etwas zu erhöhen und Mischungen nur für feine Gesteinskörnungen > Ecs 30 zuzulassen.