Detailergebnis zu DOK-Nr. 60964
Anwendungsgrenzen und Präzision des Spurbildungsversuchs mit Vollgummirad für Walzasphalte
Autoren |
A. Riechert M. Schmalz N. Hausinger |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2009, 44 S., 26 B, 12 T, 9 Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1014). - ISBN 978-3-86509-883-2
Ziele des Forschungsauftrags waren, die Festlegung der Prüfbedingungen für den Spurbildungsversuch, die Schaffung eines Bewertungshintergrunds und die Ermittlung der Präzision. Im Vorversuch wurde nachgewiesen, dass sich bei der Prüfung im Wasserbad bei 50 °C und im Luftbad bei 60 °C jeweils plausible Reihungen der Asphaltvarianten ergeben. Aufgrund einer beobachteten systematischen Abweichung wurde das Forschungsprogramm um die Untersuchung der Auswirkungen der Einspannung der Asphaltplatten erweitert. Verschiedene Asphaltsorten wurden mit verschiedenen Einspann- bzw. Fixiermethoden untersucht. Dabei wurde nachgewiesen, dass bei Asphaltplatten, die nicht am Boden und seitlich unverschiebbar im Gipsbett sind, größere Spurtiefen erzielt werden. Daher wird empfohlen, Spurbildungsversuche ausschließlich mit am Boden und seitlich eingegipsten Platten durchzuführen. Mit den festgelegten Bedingungen (Eingipsen der Proben, Luftbad 60 °C, Gummirad) wurde ein Ringversuch durchgeführt. Die Ergebnisse gaben Anlass, an der Qualität der Durchführung, insbesondere hinsichtlich der Probenherstellung im Walzsektorverdichter und bei der Temperierung der Asphaltplatten, zu zweifeln. Da eine Wiederholung des Ringversuchs nicht möglich war, wurde die Auswertung des Ringversuchs unter Ansatz von Hypothesen und ohne für eine Angabe der Präzision notwendige statistische Sicherheit durchgeführt. Als vorläufige Präzision für die Prüfung der Spurrinnentiefe mit dem Temperiermedium Luft bei 60 °C an einer in die Form eingegipsten Asphaltprobe wurden ermittelt: Wiederholbarkeit r=30 % vom Mittelwert aus zwei Ergebnissen; Vergleichbarkeit R=60 % vom Mittelwert aus zwei Ergebnissen. Als vorläufige maximale Anforderungswerte für die Spurtiefe nach 20 000 Überrollungen werden vorgeschlagen: Asphaltbinderschichten: 2 mm bzw. 3,3 % der Plattendicke (60 mm); Splittmastixasphaltdeckschichten: 4 mm bzw. 10 % der Plattendicke (40 mm). Außerdem wird vorgeschlagen, den Spurbildungsversuch nach Erreichen einer Spurtiefe von 20 % der Plattendicke abzubrechen.