Detailergebnis zu DOK-Nr. 61365
Die größte Baustelle Mitteleuropas: ARGE PPP Ostregion
Autoren |
R. Pichler K. Keglevich A. Piko |
---|---|
Sachgebiete |
2.0 Allgemeines 11.3 Betonstraßen |
Zement und Beton (2009) Nr. 2, S. 8-15, zahlr. B
Das nordöstlich von Wien gelegene "Y-Projekt" ist das erste in Österreich als PPP-Maßnahme durchgeführte Straßenbauprojekt. Nach einer europaweiten Ausschreibung erfolgte Ende 2006 die Vergabe an ein aus je einer österreichischen, deutschen und französischen Firma bestehendes Konsortium, das nach einer Bauzeit von ca. 3 Jahren ab Anfang 2010 die Strecken für 30 Jahre in Konzession betreiben wird. Zu erstellen sind für die Autobahn- und Schnellstraßenabschnitte ca. 102 km Richtungsfahrbahn in Beton, wobei im Bereich der Fahrstreifen eine Lärmmindernde Waschbetonoberfläche mit 8 mm Größtkorn und im Bereich des Pannenstreifens eine "Jutetuch-Längsstruktur" ausgeführt wird. Der Aufbau der Betondecken besteht aus 21 cm Unter- und 4 cm Oberbeton. Für den Schnellstraßenbereich sind ca. 634 000 m² und für die Autobahnabschnitte ca. 726 500 m² herzustellen. Daneben werden ca. 42 000 m Ortbetonleitwand von 1 m Höhe, und im Bereich von Nebenanlagen ca. 35 000 m² Betonflächen als Kreisverkehrsflächen und Bremsbereiche gebaut. Die Finanzierung der Bauausführung erfolgt über ein monatlich zu zahlendes "Verfügbarkeitsentgelt", das bei Verkehrseinschränkungen, z. B. durch Mängelbeseitigungsarbeiten auf einzelnen Fahrspuren oder Richtungsfahrbahnen, entsprechend gekürzt wird. Außerdem erhalten die bauausführenden Firmen eine "Schattenmaut" pro Fahrzeug und gefahrenem Kilometer, die den Verschleiß aufgrund unterschiedlichen Verkehrsaufkommens abgelten soll.