Detailergebnis zu DOK-Nr. 62061
Raumordnung und Kulturlandschaft aus institutioneller Perspektive
Autoren |
K. Einig |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Raumforschung und Raumordnung 68 (2010) Nr. 1, S. 15-24, zahlr. Q
Mit der Verabschiedung der Leitbilder und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland ist die Gestaltung der Kulturlandschaftsentwicklung zu einem zentralen Gegenstand der Raumordnung geworden. Aufgabe der Landes- und Regionalplanung ist aber nicht die direkte Regulierung der Flächennutzung. Ihr Koordinationsmechanismus ist vielmehr die Meta-Regulierung, d. h., die Regulierung anderer Regulierungsprozesse. Eine Strategie der Meta-Regulierung hat nicht das Ziel der Kontrolle individueller Flächennutzungsentscheidungen, sondern die Steuerung von Planungsprozessen anderer öffentlicher Planungsorganisationen. Landes- und Regionalplanung setzen verbindliche Regeln für öffentliche Stellen und in Grenzen auch für private Vorhabenträger, führen ein Monitoring durch und überwachen die Regeleinhaltung im Vollzug. Neben der hierarchischen Regulierung wird die regionale Zusammenarbeit aber immer wichtiger. Kooperative Formen der Zusammenarbeit in Netzwerken haben für die Kulturlandschaftsentwicklung an Bedeutung gewonnen, weil keine einzelne Planungsorganisation auf lokaler oder regionaler Ebene mehr in der Lage ist, komplexe Landschaftsentwicklungsprozesse zu beeinflussen.