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Detailergebnis zu DOK-Nr. 62454

Funktionale Charakterisierung von Asphalt: von den wissenschaftlichen Grundlagen zur baupraktischen Anwendung - Vortragsband anlässlich der Veranstaltung zum Abschluss des Christian Doppler Laboratoriums für Gebrauchsverhaltensorientierte Optimierung flexibler Straßenbefestigungen am 2. Juli 2009

Autoren
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
9.1 Bitumen, Asphalt

Wien: Institut für Straßen- und Flugbetriebsflächenbau, Technische Universität Wien, 2009, 100 S., zahlr. B, T, Q (Mitteilungen des Instituts für Straßen- und Flugbetriebsflächenbau, Technische Universität Wien (ISTU) H. 22). - ISBN 978-3 978-3-901912-22-1

Die Forschungsaufgabe wurde in 4 Kapitel gegliedert, wobei die Ergebnisse, Vorschläge für die Umsetzung in die Praxis, Tendenzen und Literaturstellen in den jeweiligen Kapiteln getrennt aufgeführt sind. Im Kapitel A: Strukturanalyse und Gebrauchsverhalten von Bitumen, sollte erstmals eine Verbindung zwischen der chemisch-physikalischen Struktur von Bitumen und den resultierenden mikro- und makromechanischen Eigenschaften hergestellt werden. Auf makroskopischer Ebene war es das Ziel, auf Grundlage von rheologischen Prüfmethoden (Direkt Tension Test DTT, Bending Beam Rheometer BBR, Dynamic Shear Rheometer DSR, Rotational Viscometer RV) einen Bewertungshintergrund für Bindemitteluntersuchungen zu entwickeln, um eine auf mechanischen Kenngrößen basierende Beurteilung des Gebrauchsverhaltens unter Berücksichtigung der Rohölprovenienz des jeweiligen Bitumens zu ermöglichen. Im Kapitel B werden das Langzeittragverhalten sowie das belastungs- und temperaturabhängige Verhalten von Asphalt durch seine Steifigkeitseigenschaften über die Zeit untersucht. Diese werden in der Form und dem Verlauf der komplexen Moduln und des Phasenwinkels über die Belastungszyklen beschrieben. Zur Ermittlung dieser charakteristischen Kenngrößen wurden zyklische Biegewechsel- und Zugschwellversuche (Direkte Zugversuche und Vier-Punkt-Biegeversuche) herangezogen. Der Widerstand von Asphalten gegen das Auftreten von Kälterissen wurde anhand von vier verschiedenen Versuchstypen angesprochen: dem einaxialen Zugversuch, dem Abkühlversuch mit konstanter Probenkörperlänge, dem Relaxationsversuch und dem Retardationsversuch. Im Kapitel C: Anforderungs- und funktionsgerechtes Design von Asphalten war es das Ziel, auf Grundlage der fundamentalen prüftechnischen Ansprache der Baustoffeigenschaften neue Methoden und Verfahrensweisen zu entwickeln, die es ermöglichen, die verschiedenen Asphaltmischgutsorten im Hinblick auf das Ermüdungs-, Verformungs- und Kälteverhalten für den jeweiligen Anwendungsfall zu optimieren. Im Kapitel D: Baustoffmodelle zur Gebrauchsverhaltensprognose von Asphalt sollte ein Mehrskalenmodell entwickelt werden, mit dem sich die Bitumen-, Mastix-, Mörtel- und Gesteinsphase und deren mechanische Eigenschaften gesondert betrachten lassen. Durch geeignete Homogenisierungsmethoden sollten Änderungen in den einzelnen Phasen berücksichtigt und deren Einflüsse auf das mechanische Verhalten des Baustoffs auf makroskopischer Ebene beurteilt werden. Mit diesen vier Forschungsthemen wurden wesentliche wissenschaftliche Impulse auf dem Gebiet der asphalttechnologischen Forschung gesetzt.