Detailergebnis zu DOK-Nr. 62588
Dimensionierung von unbewehrten Betondecken für Sonderlasten
Autoren |
S. Villaret |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Betonstraßentagung 2009: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Betonbauweisen", 17./18. September 2009, Würzburg. Köln: FGSV Verlag, 2010, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Betonbauweisen" (FGSV, Köln) H. 29) (FGSV B 29) S. 122-1 122-133, 18 B, 11 Q
Verkehrsflächen für Sonderlasten werden oftmals in Stahlbetonbauweise konzipiert und als doppelt bewehrte Konstruktion ausgeführt. Dabei sind Plattendicken von 40 cm nicht selten anzutreffen. Neben den hohen Baukosten treten Probleme bei der Anordnung und Ausbildung der Fugen auf, wenn ungewollte Risse und Stahlkorrosion vermieden werden sollen. Eine gute Alternative bietet die Bauweise mit unbewehrten Betondecken. Die Dimensionierung kann in Deutschland nach dem in den RDO Beton (E) 09 beschriebenen Verfahren nach Grenzzuständen bzw. mit dem Dimensionierungsprogramm AWDSTAKO erfolgen. In diesem Fall werden die Betonflächen durch verdübelte bzw. verankerte Fugen unterteilt, sodass ungewollte Risse vermieden werden. Die Ergebnisse der theoretischen Berechnungen sind natürlich abhängig von den Eingangsgrößen. Dabei spielen die zu erwartende Spaltzugfestigkeit in der oberen und unteren Randfaser, die Auflagerung der Betonplatten und die Plattengeometrie eine wesentliche Rolle. Die Sonderverkehrslasten mit ihrer Konfiguration und Lasteintragungsart, die Zahl der Lastübergänge während der geplanten Nutzungszeit sowie die von der Deckendicke abhängigen Temperaturgradienten sind bei der Ermittlung des einwirkenden Moments zu beachten. Dabei stellen die Belastungen, wie sie zum Beispiel durch Reach Stacker oder Containerecken hervorgerufen werden, eine besondere Herausforderung dar. Mit vorliegendem Beitrag wird gezeigt, dass unbewehrte Betondecken für Sonderlasten geeignet sind, wenn die richtigen Eingangsgrößen für die Dimensionierung und Konstruktion zugrunde gelegt werden. Im Ergebnis kann wirtschaftlicher gebaut und zugleich können die Erhaltungskosten gesenkt werden.