Detailergebnis zu DOK-Nr. 65525
Soll sich der Mensch dem Tunnel anpassen oder der Tunnel dem Menschen? (Forschungsauftrag FGU 2008/002)
Autoren |
A. Schönenberger C. Lellig A. Feurer |
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Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2011, 182 S., zahlr. T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1368)
Es wurde zunächst ein systematischer Überblick über den Forschungsstand zum Thema "Tunnelsicherheit und der Faktor Mensch" geschaffen mit einer umfassenden Literaturzusammenfassung. Die relevanten Einflussfaktoren wurden in einem Wirkungsmodell visualisiert. Vorhandene Forschungslücken wurden dargestellt. In einem zweiten Schritt wurde mit einer strukturierenden Inhaltsanalyse überprüft, inwiefern das relevante technische Normenwerk die Erkenntnisse über das menschliche Verhalten im Tunnel berücksichtigt und adäquat umsetzt. In einem dritten Schritt wurden die Ergebnisse aus der Literaturstudie mit der Praxis gespiegelt. Neben einer einstufigen Befragung von Vertretern von Polizei, Feuerwehr, Betrieb und Bundesamt für Straßen (ASTRA) sowie einem Workshop mit Praxisexperten wurden Vor-Ort-Begehungen repräsentativer Schweizer Tunnel durchgeführt. Die Untersuchungen dieser ersten Phase haben gezeigt, dass die Hypothese überwiegend bestätigt wird. Das Ergebnis zeigt außerdem, dass es eher bei Systemanpassungen (Prozesse, Tunneldesign etc.) anzusetzen gilt, um das menschliche Verhalten im Tunnel zu verbessern und damit die Tunnelsicherheit zu optimieren, als durch Maßnahmen, die sich an die unmittelbar Beteiligten wenden (Kommunikation, Training etc.). In der Phase 2 des Forschungsprojekts wurden bisherige Ergebnisse und die einzelnen Anforderungen an die Tunnelausstattung einer breiteren Gruppe an Praxisexperten vorgestellt und diskutiert.