Detailergebnis zu DOK-Nr. 67165
Kreisverkehre: die Rolle der Verkehrssicherheit und der Richtlinienpraxis
Autoren |
H. Frey H. Knoflacher |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 60 (2014) Nr. 1, S. 7-12, 5 B, 17 Q
Kreisverkehre kommen aufgrund ihrer reduzierenden Wirkung auf Unfallhäufigkeit und Unfallschwere immer öfter zum Einsatz. Zahlreiche Ergebnisse über die Wirksamkeit von Kreisverkehren innerhalb und außerhalb bebauter Gebiete liegen vor. Dabei zeigt sich abhängig von der Anlageart eine deutliche Reduktion der Zahl der Unfälle und der Unfallschwere aufgrund der geringeren Geschwindigkeiten im Knotenpunkt. Anhand eines aktuellen Beispiels aus der Praxis werden Argumente einer Straßenverwaltung gegen die Errichtung eines Kreisverkehrs überprüft und die vorgeschlagene Kreuzungsform kritisch analysiert. Unter Einbeziehung und Vergleich der Unfallkosten beider Varianten können auch höhere Investitionskosten für den Kreisverkehr als Gegenargument nicht aufrechterhalten werden. Für eine Beurteilung möglicher Zeitunterschiede sind sowohl Systemwirkungen als auch Systemgrenzen zu beachten. Verantwortungsethik, die Behörde wie auch Gutachter zur Beachtung der Hierarchie der Werte zwingt, ist notwendig. Wenn es um Risiko für das Leben und Gefährdung der Gesundheit geht, handelt es sich um zeitinvariante Werte. Empfehlungen und Richtwerte von Richtlinien haben eine Lebensdauer, die vom Erkenntnisfortschritt und Systemverständnis abhängig ist.