Detailergebnis zu DOK-Nr. 67506
Modifizierung der physisch-chemischen Eigenschaften von Bitumen mit Bioflux (Orig. engl.: Physicochemical properties of bitumens modified with bioflux)
Autoren |
T. Blomberg J. Valtonen T. Pellinen M. Simonen |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Road Materials and Pavement Design 14 (2013) Nr. 1, S. 36-48, 8 B, 4 T, zahlr. Q
Für den Einsatz im Straßenbau werden Bitumen unterschiedlich modifiziert. Einerseits mit petroleumbasierten leichtflüchtigen Lösemitteln (Verschnittbitumen) und andererseits mit nichtflüchtigen Fluxmitteln (Fluxbitumen). Ziel der Modifizierung ist die Absenkung der Viskosität, um die Verarbeitbarkeit der Asphalte sicherzustellen. Da flüchtige organische Bestandteile im Verdacht stehen umweltschädlich zu sein, werden biologische Fluxmittel und somit Fluxbitumen untersucht. Das im Artikel verwendete Bioflux ist ein derartiges Produkt eines chemischen Prozesses und wird aus Pflanzenöl, Tierfett und Wasserstoff synthetisiert. Der Siedepunkt von Bioflux liegt bei 180-320 °C. Ziel der Studie ist der Vergleich von biofluxmodifizierten Bitumen gleicher Viskosität (600 mm²/s bei 60 °C). Es wurden vier Grundbitumen und fünf Verschnittbitumen untersucht. Es zeigt sich, dass die Zusammensetzung die rheologischen Eigenschaften beeinflusst, auch wenn die Viskosität gleich ist. Dies ist durch die Ausbildung einer Kristallstruktur (hoher Asphaltengehalt = viele Kristalle) begründet, die einen Anstieg der Elastizität und Steifigkeit bedingen. Die Zugabe von Bioflux bewirkt eine Absenkung des Schmelzpunkts der Kristalle. Bioflux beeinflusst damit das Niedrigtemperaturverhalten von Verschnittbitumen.