Detailergebnis zu DOK-Nr. 68961
Das erste nationale Straßennetz Lettlands (1918-1938) (Orig. franz./engl.: Histoires de routes: Le premier réseau routier national de Lettonie (1918-1938) / Road stories: The first Latvian national road network (1918-1938)
Autoren |
I. Dziedataja |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte |
Routes/Roads (2014) Nr. 363, S. 96-101, B
Erst mit Beginn der Unabhängigkeit Lettlands Anfang des 20. Jahrhunderts und der schnellen Erholung vom 1. Weltkrieg konnte eine neue Phase der Transformation der Gesellschaft und des Straßennetzes eingeleitet werden. Durch das Wachstum der Industrie und die Entwicklung der Landwirtschaft kam den Transportwegen eine immer größere Bedeutung zu. Nicht nur mussten bereits bestehende Transportwege, meist Schotterstraßen, und strategisch angelegte Straßen mit künstlich verstärkten Oberflächen erneuert und erhalten werden, es mussten auch ganz neue Straßennetze geplant und gebaut werden. Für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Lettlands musste ein ausreichend enges Kommunikationsnetzwerk über das gesamte Land geschaffen werden. Die Koordination und Umsetzung übernahm das Amt für Schnellstraßen und Schotterstraßen. Während der Periode von 1918-1938, der Unabhängigkeit Lettlands, waren maßgebliche Erfolge in der Entwicklung des staatlichen Transportsystems zu verzeichnen. Innerhalb dieser 20 Jahre stieg die Gesamtlänge des Straßennetzes um 55 %, während sich der Anteil an erstklassigen Straßen sogar um 150 % erhöhte. Die neue Transportpolitik Lettlands und die rasante Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur trugen zur weiteren Entwicklung der nationalen Ökonomie bei und ermöglichten, dass Lettland ein Teil Europas wurde.