Detailergebnis zu DOK-Nr. 69517
Unfallanalyse für Schutzplanken mit Unterfahrschutz
Autoren |
V. Spahn |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.5 Leit- und Schutzeinrichtungen |
Straßenverkehrstechnik 59 (2015) Nr. 8, S. 530-535, 7 B, 2 T, 12 Q
Seit 2004 sank in Bayern die Zahl der Verkehrstoten um rund 39 %. An dieser positiven Entwicklung sind Motorradbenutzer jedoch nur in relativ geringem Maße beteiligt. Mehr als drei Viertel der Unfälle mit getöteten Motorradfahrenden ereignen sich auf Landstraßen - häufig verbunden mit einem Sturz in einer Kurve. Die Unfallfolgen hängen in diesen Fällen, das heißt beim Abkommen von der Fahrbahn, in erheblichem Maße vom Aufprallhindernis ab. Feste Hindernisse neben der Fahrbahn können schwerste bis tödliche Verletzungen hervorrufen. Auch Schutzplanken, welche für Pkw-Insassen einen deutlichen Sicherheitsgewinn darstellen, sind für gestürzte Motorradbenutzer aufgrund der scharfkantigen Befestigungen lebensgefährlich. Zum Schutz vor diesen Gefahrenquellen wird in Bayern seit einigen Jahren ein Unterfahrschutz an bestehende Schutzplanken im Bereich sogenannter Motorradstrecken nachgerüstet. Die Wirkung dieser Nachrüstung auf das Unfallgeschehen - insbesondere von Motorradbenutzern - wird hier untersucht. Dabei konnte auf umfangreiches Datenmaterial zu über 400 mit Unterfahrschutz verbesserten Landstraßenkurven in Bayern zurückgegriffen werden.