Detailergebnis zu DOK-Nr. 69743
Beschleunigte Alterungsmethode von heiß verarbeitbaren Fugenmassen zur Simulation des Einbaus (Forschungsprojekt VSS 2005/404)
Autoren |
S. Hean |
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Sachgebiete |
9.11 Fugenverguss, Fugeneinlagen |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2015, 81 S., zahlr. B, T, 23 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1529)
Die Arbeit hat gezeigt, dass die Qualität der derzeit auf dem Markt erhältlichen heiß verarbeitbaren Fugenmassen sehr kritisch ist. Fast die Hälfte der untersuchten Fugenmassen erfüllten die Anforderung der wichtigen Systemprüfung "Bestimmung des Dehn- und Haftvermögens bei diskontinuierlicher Dehnung" gemäß Norm EN 13880-13:2003 nicht. Ein Nicht-Erfüllen der Anforderung dieser Prüfung kann die Dauerhaftigkeit der Fuge am Bauobjekt gefährden. Die gemäß EN 13880-6:2004 während sechs Stunden aufgeschmolzenen Fugenmassen-Proben wiesen überwiegend ähnliche Eigenschaften wie die Proben nach normalem Einbau auf. Auch wurde die Qualität der untersuchten Fugenmassen durch die thermische Beanspruchung beim Aufschmelzen nicht verschlechtert. Eine Qualitätseinbuße der heiß verarbeitbaren Fugenmasse durch das Aufschmelzen gemäß der EN 13880-6 vor der Prüfkörperherstellung ist daher auszuschließen. Die untersuchte alternative Voralterungsmethode der Fugenmassen-Proben während drei Stunden unter Einwirkung von Temperatur und Luftzufuhr entspricht nicht dem Einbau. Die Polymere in den Fugenmassen haben sich dabei infolge Oxidation durch Luftzufuhr bereits stark abgebaut. Dadurch haben sich die Eigenschaften der vorgealterten Fugenmassen übermäßig negativ verändert. Die Eigenschaften der Fugenmassen nach der Voralterung nach Methode A gemäß EN 13880-6:2004 (sechs Stunden Aufschmelzen bei Sicherheitsüberhitzungstemperatur, ohne Luftzufuhr) und nach Methode D (gleich wie Methode A, jedoch nur drei Stunden) waren im Vergleich zu denjenigen des normalen Einbaus überwiegend ähnlich.