Detailergebnis zu DOK-Nr. 69860
Festlegung eines Ermüdungsbruchtests für Asphaltbindemittel zur Rissverhinderung (Orig. engl.: Establishing use of asphalt binder cracking tests for prevention of pavement cracking)
Autoren |
H.U. Bahia H.A. Tabatabaee |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.2 Asphaltstraßen |
Asphalt Paving Technology 2014. Atlanta, Georgia, March 16-19, 2014. Lino Lakes, MN: Association of Asphalt Paving Technologists (AAPT), 2014 (Journal of the Association of Asphalt Paving Technologists Bd. 83) S. 613-650, 15 B, 2 T, zahlr. Q
In bruchmechanischen Bitumenprüfungen wird eine Bitumenprobe auf Zug beansprucht. Die aus aufgezeichneter Verformung und Kraft resultierende Verformungsenergie wird als bruchmechanisches Kriterium verwendet. Dabei wird häufig nicht zwischen den viskosen Verformungsanteilen und den aus der Rissbildung resultierenden Verformungen differenziert. Um den Einfluss des Bitumens auf die Rissbildung in Asphalt herauszuarbeiten, wurden bruchmechanische Bitumenprüfungen (BBR-Versuch an gekerbten Bitumenproben) durchgeführt. Zur Trennung der bruchmechanisch relevanten Dehnungsanteile von den viskosen Verformungen wurden letztere durch den "Pseudo"-Dehnungsansatz eliminiert. Dazu wurden diese Anteile anhand der Ergebnisse aus Kriechnachgiebigkeitsversuchen von den Gesamtverformungen abgezogen. Die verbleibenden bruchmechanisch relevanten Dehnungsanteile wurden zur Berechnung der Bruchenergie verwendet. Mithilfe von XFEM-Berechnungen konnte der wirksame Anteil des Bitumens am Rissverhalten von Asphaltmischgut nachgewiesen werden. Durch Rückrechnungen wurden weiterhin für die bruchmechanischen Bitumenprüfungen relevante Dehnungsraten berechnet, mit denen die Dehnungsbeanspruchung bei Abkühlvorgängen des Asphalts simuliert werden kann.