Detailergebnis zu DOK-Nr. 70064
Abbiege-Assistenzsystem für Lkw: Grundlagen eines Testverfahrens
Autoren |
B. Schreck P. Seiniger |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2015, 35 S., 38 B, 5 T, 11 Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Fahrzeugtechnik H. F 104). - ISBN 978-3-95606-171-4. - Online-Ressource: verfügbar unter: http://bast.opus.hbz-nrw.de
Abbiegeunfälle mit Kollisionen zwischen rechtsabbiegenden Güterkraftfahrzeugen und Fahrrädern haben in der Regel schwerwiegende Folgen für den ungeschützten Verkehrsteilnehmer. In der Vergangenheit wurde durch eine steigende Anzahl von Spiegeln das individuelle Sichtfeld des Lkw-Fahrers vergrößert und die Sicherheit für ungeschützte Verkehrsteilnehmer durch den Seitenunterfahrschutz verbessert. Da Abbiegeunfälle trotz der Vielzahl an Spiegeln auch heute noch geschehen, gleichzeitig aber Fahrerassistenzsysteme Einzug in viele Fahrzeugklassen gehalten haben, liegt es nahe, derartige Systeme für die Verhinderung von Abbiegeunfällen zu nutzen. Um entsprechende Systementwicklungen fördern zu können oder aber auch Systeme vorschreiben zu können, sind Anforderungen und passende Testmethoden für Abbiegeassistenzsysteme erforderlich. Ziel der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) war es, solche Anforderungen und ein mögliches Testverfahren hierfür zu entwickeln. Basierend auf dem identifizierten Parameterraum, der zum komfortablen Anhalten erforderlichen Zeit und einem geeigneten Kinematikmodell lassen sich die räumlichen Bereiche um den Lkw definieren, in dem eine Umfelderkennung den Fahrradfahrer detektieren können muss, damit das Informationssignal durch das Assistenzsystem an den Lkw-Fahrer rechtzeitig ausgegeben wird. Aktuell wird davon ausgegangen, dass ein Abbiegeassistenzsystem, das die beschriebenen Prüfungen besteht, einen sehr positiven Einfluss auf das Unfallgeschehen zwischen rechtsabbiegenden Lkw und Fahrrädern haben wird.