Detailergebnis zu DOK-Nr. 70105
Bestandsdokumentation und Zustandserfassung
Autoren |
L. Löcherer |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Straße und Autobahn 66 (2015) Nr. 5, S. 343-348, 6 B, 2 T, 12 Q
Das Gesamtstraßennetz der Bundesrepublik Deutschland beläuft sich mit Stand 1. Januar 2014 auf rund 688 000 km, der Anteil der Straßen des überörtlichen Verkehrs liegt bei circa 230 400 km, wovon wieder rund 55 700 km auf Bundesfernstraßen entfallen. Für die Bundesfernstraßen sind die im Rahmen der Bestandsdokumentation zu beachtenden Grundlagen und Konventionen in der Anweisung Straßeninformationsbank (ASB) und dem ObjektKatalog für das STRAßen- und Verkehrswesen (OKSTRA) geregelt. Der Straßennutzer nimmt allerdings hauptsächlich die Oberflächeneigenschaften einer Verkehrsfläche wahr. Für den Nutzer soll eine Straße eben und griffig sein, wenn möglich noch leise und eventuell auch noch besonders nachts eine ausreichende Helligkeit aufweisen. Im Rahmen der Abnahme von Baumaßnahmen werden zurzeit meist die Oberflächeneigenschaften Ebenheit und Griffigkeit messtechnisch erfasst. Dabei werden derzeit sowohl die Längsebenheit als auch die Griffigkeit nur linienhaft erfasst und in den technischen Vorschriften auch dementsprechend bewertet. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass die Messtechnik bislang keine schnellfahrenden Messsysteme für eine dreidimensionale Aufnahme der Oberfläche zur Verfügung stellen konnte. Zwischenzeitlich existieren allerdings kinematische Erfassungssysteme und Sensoren, die auch schnellfahrend eine dreidimensionale Aufnahme der Oberfläche mit einer Genauigkeit besser als 1 mm ermöglichen. Außerdem wurde am Institut für Straßenwesen der RWTH Aachen bereits im Rahmen eines Forschungsvorhabens ein mögliches zukünftiges Bewertungsverfahren für eine 3-D-Erfassung entwickelt, mit den derzeitigen Bewertungsverfahren für die Ebenheit verglichen und Grenzwertvorschläge für eine künftige 3-D-Bewertung erarbeitet.