Detailergebnis zu DOK-Nr. 70207
Bewertung der Verarbeitbarkeit von Niedrigtemperaturasphalten (Orig. franz.: Qualification de la maniabilité des enrobés tièdes)
Autoren |
F. Delfosse I. Drouadaine S. Faucon Dumont T. Gianetti J.-A. Decamps |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Revue générale des routes et de l'aménagement (2015) Nr. 928, S. 47-53, 11 B, 3 T, 9 Q
Die temperaturabhängige Verarbeitbarkeit von EB 10 roul 35/50 (Asphaltbeton) mit unterschiedlichen Bitumen wurde sowohl im Labor als auch auf der Baustelle untersucht. Im Labor wurde zum einen die erforderliche Leistung im Zwangsmischer und zum anderen die erforderliche Kraft im Nynas-Verarbeitbarkeitsmessgerät ermittelt. Auf der Baustelle erfolgte die Bewertung der Verarbeitbarkeit vom Personal anhand einer Skala von 0 (nicht verarbeitbar) bis 10 (sehr gut verarbeitbar), wobei die Grenze für die akzeptable Einbaubarkeit bei der Note 5 lag. Der Asphalt wurde mit Bitumen 50/70 bei 150 °C (1; Referenz) beziehungsweise 130 °C (2), Schaumbitumen bei 130 °C (3) und Bitumen mit viskositätsveränderndem Zusatz bei 130 °C mit 10 % (4) beziehungsweise 30 % (5) Asphaltgranulat hergestellt. Die Steifigkeit und Wasserempfindlichkeit der Asphalte unterschied sich nur gering. Die Temperaturspanne der Verarbeitbarkeit bewerteten die Messsysteme vergleichbar, sie konnte für die Proben 1 bis 4 einer Dauer von etwa 2 Stunden (2) bis 7,5 Stunden (1) zugeordnet werden. Mit Erhöhung des Anteils an Asphaltgranulat (5) zeigten sich eine reduzierte Verarbeitbarkeit und eine um etwa 4 Stunden kürzere Verarbeitungsdauer. Aufbauend auf den Ergebnissen wird empfohlen, für Niedrigtemperaturasphalte die Temperatur bei der Produktion auf 140 bis 145 °C zu erhöhen und diese mit viskositätsverändernden Zusätzen herzustellen.