Detailergebnis zu DOK-Nr. 70290
Verkehrssicherheit zweistreifiger Kreisel (Forschungsprojekt VSS 2010/301)
Autoren |
H.P. Lindenmann C.A. Huber M. Doerfel D. Bättig N. Berger |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2015, 100 S., B, T, 41 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1541)
Die Forschungsarbeit liefert Angaben zum Sicherheitsniveau zweistreifiger Kreisverkehre in der Schweiz, dies für die Gesamtheit der zweistreifigen Kreisverehre, für unterschiedliche Betriebsformen sowie differenziert nach Kreiselelementen. Die Arbeit zeigt zudem, welche Zusammenhänge zwischen geometrischen Anlagegrößen und Unfallgeschehen bestehen und leitet aus den Erkenntnissen Empfehlungen zur Wahl der geometrischen Elemente und der Betriebsform ab. Insbesondere im Hinblick auf die Verkehrssicherheit erwies sich der Umbau von bestehenden Kreuzungen in Kleinkreisverkehre, das heißt kompakte einstreifige Kreisverkehre, als erfolgreich. Forschungen und der reiche Erfahrungsschatz führten daher zu Empfehlungen für die Projektierung von einstreifigen Anlagen, die sich Ende der 1990er-Jahre im Normenwerk der Schweizerischen Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS) in der Norm SN 640 263 "Knoten; Knoten mit Kreisverkehr" niederschlugen. In den letzten Jahren wurden aus Gründen der Leistungsfähigkeit vermehrt Kreisverkehre mit zweistreifiger oder überbreiter Kreisfahrbahn und mehrstreifigen Zufahrten und teilweise auch mit zweistreifigen Ausfahrten gebaut. Ihnen wird immer wieder nachgesagt, dass sie "gefährlicher" als einstreifige Kreisverehre seien. Die Forschung bezweckte daher, das Sicherheitsniveau zweistreifiger Kreisverkehr in der Schweiz zu bestimmen und Aufschluss darüber zu geben, ob und welche geometrischen Größen das Unfallgeschehen an zweistreifigen Kreisverkehren beeinflussen. Wenn sich aus Leistungsgründen ein zweistreifiger Kreisverkehr aufdrängt, soll dieser möglichst die Betriebsform mit zweistreifiger Kreisfahrbahn (2/2) aufweisen, wie aus den Unterschieden im Sicherheitsniveau, insbesondere der Unfallschwere der drei untersuchten zweistreifigen Betriebsformen hervorgeht. Dabei soll die Zahl der zweistreifigen Zufahrten möglichst auf eine beschränkt bleiben. Auf zweistreifige Ausfahrten ist wenn möglich, immer zu verzichten.