Detailergebnis zu DOK-Nr. 70651
Durchsickerung eines Erdbauwerks aus geogen-bedingt arsenbelasteten organogenen Tonen
Autoren |
D. Heyer E. Birle |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Straße und Autobahn 67 (2016) Nr. 6, S. 459-464, 10 B, 6 Q
Im Rahmen der Planungen zu einer Erweiterung des Flughafens München wurden umfangreiche Untersuchungen an den im Planungsgebiet anstehenden Oberböden, welche geogen-bedingt eine erhöhte Konzentration an Arsen aufweisen, durchgeführt. Mit dem Ziel, diese Böden umfänglich weiterzuverwenden, ohne dass Boden und Grundwasser durch einen Austrag von Arsen beeinträchtigt werden, wurden Untersuchungen zur bautechnischen Verwendbarkeit in landschaftsgestalterischen Erdbauwerken unter Berücksichtigung von technischen Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Zur Überprüfung der Durchsickerung von Erdbauwerken, die aus diesen organogenen Tonen errichtet werden, wurde eine Versuchsschüttung mit den Abmessungen 30 m Länge, 25 m Breite und 5 m Höhe errichtet. Da die organogenen Tone im verdichteten Zustand bereits eine sehr geringe Durchlässigkeit aufweisen, wurde das Bauwerk in Anlehnung an die im "Merkblatt über Bauweisen für technische Sicherungsmaßnahmen im Erdbau" (M TS E) enthaltene Bauweise E ausgeführt. Da die hydraulischen Eigenschaften der organogenen Tone maßgeblich vom Einbauzustand (Wassergehalt und Dichte) beeinflusst werden, wurde die Versuchsschüttung in zwei Bereiche unterteilt, in denen der verwendete Boden mit unterschiedlichem Wassergehalt eingebaut wurde. Zur Ermittlung der Sickerwassermengen und des Wasserhaushalts wurde die Versuchsschüttung messtechnisch umfangreich ausgestattet. Die Messergebnisse zeigen für beide Einbaubedingungen sehr geringe Sickerwassermengen im Bereich von weniger als 20 mm/Jahr.