Detailergebnis zu DOK-Nr. 70951
Südschnellweg Hannover: ein wegweisender Ideenwettbewerb
Autoren |
H. Topp |
---|---|
Sachgebiete |
0.12 Ingenieurberuf 5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.10 Entwurf und Trassierung |
Deutsches Ingenieurblatt 23 (2016) Nr. 7-8, S. 28-33, 3 B
In Hannover ist der 3,8 km lange Streckenabschnitt des Südschnellwegs als Hochstraße im Stadtteil Döhren und mit seinen Brücken in der Auenlandschaft der Leine marode. Der verkehrs-, stadt- und freiraumplanerischen Ideenwettbewerb der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sieht eine stadtautobahnähnliche Ersatzstraße vor, die in ihrer Höhen- und Seitenlage nicht festgelegt ist und die zu einem städtebaulichen und landschaftlichen Mehrwert führen soll. 14 interdisziplinäre Teams haben sich beteiligt. Der Erfolg ist wegweisend für mehr Wettbewerbe in Straßenbau und Verkehr. Die drei einstimmig prämierten Entwürfe, die aus dem Wettbewerb hervorgegangen sind, arbeiten in Döhren mit Tunneln in unterschiedlicher Lage und in der Leineaue mit Kombinationen aus Brücken und Dämmen und zeigen die sich daraus ergebenden städtebaulichen und freiräumlichen Qualitäten. Wettbewerbe zu verkehrsplanerischen Fragestellungen, wie zum Südschnellweg Hannover, sind selten. Es gibt Brückenwettbewerbe, den Deutschen Brückenbaupreis (Bundesingenieurkammer & Verband Beratender Ingenieure, VBI), den Verkehrsplanungspreis der SRL (Vereinigung der Stadt-, Regional- und Landesplanung), den Deutschen Ingenieurpreis Straße und Verkehr (Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure, BSVI), zahlreiche städtebauliche und freiraumplanerische Wettbewerbe zu städtischen Straßen und Plätzen, bei denen selbstverständlich Fachleute der Verkehrsplanung mitwirken. Das ist richtig und gut, selten jedoch thematisieren Planungswettbewerbe originär verkehrsplanerische Konzepte und Projekte, die natürlich auch immer stadtplanerisch, freiraumplanerisch, städtebaulich oder regionalplanerisch eingebunden sind.