Detailergebnis zu DOK-Nr. 73414
UHPC: ein Beton der Superlative
Autoren |
A. Jaborek D. Berger |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.0 Allgemeines, Erhaltung |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Hessen e. V. (2018), S. 16-23, 11 B
In Deutschland nimmt der Fahrzeugverkehr, insbesondere der Schwerverkehrsanteil, stetig zu. Unsere vorhandene Infrastruktur und im Besonderen die Brücken haben ihre Belastungsgrenze oftmals schon erreicht beziehungsweise auch überschritten. Als Anlageverantwortlicher sucht Hessen Mobil stetig nach Möglichkeiten, den Bauwerksbestand zu erhalten und, soweit technisch und wirtschaftlich sinnvoll, die Brücken für den zukünftigen Verkehr zu verstärken. In einem Pilotprojekt wurde der praktische Einsatz eines Baustoffs der Superlative - UHPC - erprobt. Es werden die hervorstechenden Materialeigenschaften, Besonderheiten bei Berechnung und praktische Ausführung mit ultrahochfestem Beton erläutert. Ohne an dieser Stelle in die Tiefen der technischen Mechanik und insbesondere in die Besonderheiten des Tragverhaltens von Beton- oder Spannbetonbrücken eintauchen zu müssen, kann festgestellt werden, dass viele der geschädigten Brücken bei zielgerichteter Verstärkung noch erhebliche Tragreserven aufweisen. Angesichts zahlreich anstehender Brückenertüchtigungen sah Hessen Mobil nach detaillierten technischen Analysen im UHPC eine effektive, dabei kostengünstige Möglichkeit zur "Rettung" nicht ausreichend tragfähiger und sanierungsbedürftiger Brücken. Natürlich stehen bei Verstärkungsmaßnahmen neben dem technischen Erfolg auch Minimierung des Eingriffs in die vorhandene Bausubstanz, möglichst kurze Bauzeit und last but not least die Wirtschaftlichkeit im Fokus.