Detailergebnis zu DOK-Nr. 80302
White Topping – Neue Ansätze zur Dimensionierung und baupraktischen Umsetzung: Erkenntnisse aus einer Teststrecke in Österreich
Autoren |
L. Eberhardsteiner K. Kappl M. Peyerl S. Spaun |
---|---|
Sachgebiete |
10.2 Ausland 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.3 Betonstraßen |
Beton 73 (2023) Nr. 12, S. 480-485, 10 B, 2 T, 11 Q
Im Dezember 2020 wurde im Straßennetz des Bundeslands Niederösterreich eine Teststrecke in White-Topping-Bauweise errichtet. Hierbei wird eine Betonlage mit einer im Vergleich zum herkömmlichen Betondeckenbau deutlich geringeren Schichtstärke auf die vorher abgefräste Asphaltfahrbahn aufgebracht, mit dem Ergebnis einer formstabilen und langlebigen Betondecke, ressourcenschonend und mit geringeren Kosten, im Vergleich zu einem Neubau. Ziel der Versuchsstrecke ist es, wichtige Erfahrungen mit dem Einsatz neuer Betonzusammensetzungen (drei in Laborversuchen vorab auf ihre Eignung untersuchte kamen zur Anwendung) zu sammeln sowie Erkenntnisse zur Dimensionierung dieser Bauweise zu gewinnen. Dafür wurden auch Dehnungs- und Temperatursensoren als Instrumente für ein weitergehendes Monitoring eingebaut. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass durch spezielle, auf das niederrangige Straßennetz abgestimmte Betonzusammensetzungen, auch größere Einbaustärken kostengünstig hergestellt werden können und damit auf die Längsfuge in Fahrbahnmitte verzichtet werden kann. Die vom Forschungsverein "Nachhaltige Betonstraßen“ gewonnenen Erkenntnisse über die White-Topping-Bauweise sind Basis für die Erstellung einer neuen Richtlinie in Österreich.