Detailergebnis zu DOK-Nr. 81157
Der Weg zu Fuß zur Haltestelle – Ein blinder Fleck in der Mobilitätsforschung
Autoren |
H. Hillnhütter U. Bauer J.-P. Mesenbrock |
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Sachgebiete |
0.8 Forschung und Entwicklung 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Berlin: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), 2024, 16 S., 6 B, zahlr. Q (Difu-Impulse Bd. 2024, 5). – Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.34744/difu-impulse_2024-5
Der ÖPNV hat im Kontext der Verkehrswende eine zentrale Rolle. Doch wie sieht der Zugang zum ÖPNV aus? Dieser Frage wird oftmals zu wenig Beachtung geschenkt. Zu Unrecht, denn rund 90 % der ÖPNV-Nutzenden gehen zu Fuß zu und von den Haltestellen sowie beim Warten und Umsteigen. Die ÖPNV-Reisenden verbringen insgesamt ca. 50 % der Reisezeit nicht an Bord, sondern in öffentlichen, urbanen Umgebungen. Es liegt also auf der Hand, dass attraktive Stadträume zum Gehen und Aufhalten ein großes (und unterschätztes) Potenzial für die Attraktivität des ÖPNV haben und dessen Zugänglichkeit erhöhen. Die Veröffentlichung entstand im Rahmen des von der EU und dem BMBF geförderten Forschungsprojektes EASIER – (sEAmless SustaInable EveRy-day urban mobility) (Laufzeit: 2021–2024). Das Ziel von EASIER ist es, die verschiedenen Bestandteile einer Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ganzheitlich zu betrachten und damit den öffentlichen Verkehr als Rückgrat nachhaltiger Mobilität zu stärken. EASIER konzentrierte sich dabei auf die Perspektive der Nutzenden, es geht insbesondere um neue Erkenntnisse über das Verhalten und die Präferenzen der Nutzenden, um eine verbesserte Integration von aktiven und geteilten Verkehrsmitteln in den öffentlichen Nahverkehr, auch um wirksamere Regulierungsrahmen sowie um effiziente Tarifsysteme, die die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel fördern und um attraktiv gestaltete Bahnhöfe/Haltestellen. Im Projekt sind verschiedene Partner aus Dänemark (Danmarks Tekniske Universitet, DTU), Norwegen (Norwegian University of Science and Technology, NTNU), Schweden (Lund University, ULUND) und Deutschland (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, DLR; Technische Universität Kaiserslautern, TUK; Deutsches Institut für Urbanistik, Difu) beteiligt. Das Difu übernimmt den Wissenstransfer in die kommunale Praxis.