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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81152

Verteilungswirkungen einer Verkehrswende: Analyse von Verteilungswirkungen umweltpolitischer Instrumente im Verkehrssektor und ein Gesamtkonzept für eine ökologische und inklusive Verkehrswende (UBA-FB 001455)

Autoren L. Jacobs
S. Stöwhase
L. Quack
M. Rebaudo
M. Scherer
J. Köckeis
M. Acht
D. Krolpfeifer
L. Gergeleit
R. Postpischil
K. Jacob
H. Helleckes
C. Krügermeier
A. Altstadt
U. Fahl
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen)
6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität

Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt, 2024, 563 S., 215 B, 115 T, zahlr. Q, Anhänge (Umweltbundesamt, Texte 134, 2024). − Online-Ressource: verfügbar unter: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen

Der Forschungsbericht analysiert die Wirkungen verkehrspolitischer Instrumente aus den Bereichen Personenverkehr und Infrastruktur vor allem in Bezug auf drei Kategorien: monetäre Wirkungen, Mobilitätswirkungen sowie Umwelt- und Gesundheitswirkungen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei in der Analyse von Verteilungswirkungen für unterschiedliche sozioökonomische Gruppen, wie beispielsweise Familien, Seniorinnen und Senioren und Berufspendelnde, sowie Haushalte in ländlichen Regionen. Zunächst werden die Wirkungen aktuell bestehender, verkehrspolitischer Instrumente analysiert. In einem zweiten Schritt werden Reformen bestehender Instrumente und teilweise auch neue Instrumente konzipiert, die einen positiven Beitrag zu einer sozialverträglichen Verkehrswende leisten können. Methodisch basiert die Analyse vor allem auf Mikrosimulationen, die verschiedene Datenquellen zu Haushalten und ihrem Mobilitätsverhalten kombinieren und mit weiteren Wirkungsanalysen, zum Beispiel hinsichtlich Umwelteffekten, verknüpft werden. Dem gehen eine Literaturanalyse sowie die Darstellung einzelner verkehrspolitischer Instrumente im Status quo voran. Die Analysen legen nahe, dass bestehende Instrumente in der Mehrzahl negative Lenkungswirkungen und teilweise auch negative soziale Verteilungswirkungen haben. Dies ist insbesondere bei den bisherigen Subventionen und Steuervergünstigungen der Fall. Die neu konzipierten Instrumente können dazu beitragen, positive Anreize zur Verringerung von CO2-Emissionen zu schaffen beziehungsweise bestehende negative Anreize zu reduzieren und bringen dabei gleichzeitig weitestgehend sozialverträgliche Verteilungswirkungen mit sich. Unerwünschte Härten sind aber weiterhin nicht auszuschließen und könnten durch gezielte Umverteilungen der durch die Instrumente generierten Einnahmen, durch eine Ausweitung des Angebots an Mobilitätsalternativen oder durch Maßnahmen im Kontext der Sozialhilfe abgemildert werden.