Detailergebnis zu DOK-Nr. 81425
Optimierung der Kompositbauweise (Durchgehend bewehrte Betondecke mit dünner flexibler Deckschicht)
Autoren |
S. Freudenstein H. Dirnhofer M. Eger |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.3 Betonstraßen |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2024, 376 S., 190 B, 52 T, zahlr. Q, Anhang (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Straßenbau H. S 207). − ISBN 978-3-95606-810-2. – Online-Ressource: verfügbar unter: https://bast.opus.hbz.de
In einer Vielzahl von bereits existierenden Regelwerken werden Teilaspekte der Kompositbauweise behandelt. Eine exakte Übernahme der einzelnen Regelungen in ein Gesamtwerk ist jedoch nicht möglich, da die vorhandenen Regelungen auf die Besonderheiten der Kompositbauweise "zugeschnitten“ werden müssen. Eine Katalogisierung bestehender Strecken zeigte, dass alle durchgehend bewehrten Betonfahrbahndecken (DBBD) im öffentlichen deutschen Straßennetz mit Asphalt überbaut wurden und bisher ohne nennenswerte Schäden unter Verkehr sind. Die im Ausland gewonnenen Erfahrungen mit DBBD sind ebenfalls überwiegend positiv. Die Übertragung der dort gewonnenen Erkenntnisse zur Kompositbauweise und deren Verankerung im deutschen Regelwerk erscheinen zielführend. Wichtige Erkenntnisse zum Schichtenverbund zwischen Beton und Asphalt wurden in einer Versuchsreihe an Bohrkernen aus den Versuchsstrecken durch statische und dynamische Abscherversuche gewonnen. Im Ergebnis haften die Asphaltmischgutsorten MA, SMA LA und SMA am besten auf einer Betonunterlage. Durch numerische Simulationen mit Hilfe der Methode der Finiten Elemente wurden Spannungen und Verformungen in der Konstruktion untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bildeten die Basis für die Herstellung großformatiger Kompositprobekörper, die im Überrollversuchsstand vertieft hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit untersucht wurden. Zur Ausführung einer Versuchsstrecke in Kompositbauweise auf der BAB A5 bei Bruchsal im Jahr 2015 wurde ein umfangreiches Anforderungskonzept erarbeitet. Die Baumaßnahme wurde begleitet und dokumentiert. Zur Untersuchung der Stahlspannungen, der Temperaturverteilung in der Fahrbahndecke sowie der Bewegung der Endbereiche wurden zwei Messstellen errichtet. Die Entwicklung der Erprobungsstrecke kann somit während ihrer Liegedauer umfassend messtechnisch dokumentiert werden und weitere Erkenntnisse zur Kompositbauweise und der durchgehend bewehrten Betonfahrbahndecke gewonnen werden.