Detailergebnis zu DOK-Nr. 81399
Akustische Wirksamkeit von Vegetation
Autoren |
P. Lindner C. Schulze |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Bremen: Fachverlag NW im Carl Schünemann Verlag, 2025, 468 S., zahlr. B, T, Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 387). − ISBN 978-3-95606-808-9. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://bast.opus.hbz.de
Gegenstand des Forschungsvorhabens war die praktische akustische Bewertung schmaler Wald- und Vegetationsstreifen neben Bundesfernstraßen. Das Ziel bestand einerseits im messtechnischen Nachweis über die durch schmale Wald- und Vegetationsstreifen erreichbare Pegelminderung in Bezug auf Straßenverkehrslärm. Andererseits erfolgte die Entwicklung einer Methode, die es zulässt, messtechnisch, per Simulation oder mithilfe eines Prognosemodells gewonnene Werte der Schallausbreitungsdämpfung durch Wald in die Schallimmissionsprognose einfließen zu lassen. Auf diese Weise soll die Zusatzdämpfung gegenüber freier Schallausbreitung in der Ausbreitungsrechnung gemäß RLS-19 berücksichtigt werden können, die durch ein bestimmtes Waldstück zu erwarten ist. An den ausgewählten acht Wald- und zwei Freifeld-Messorten wurde jeweils eine Sommer- und eine Wintermessung der Schallausbreitung sowie eine Bestimmung der forstlichen Parameter durchgeführt. Zudem erfolgte die Entwicklung einer Auswertemethodik, die auch bei unterschiedlichen Verkehrsstärken und -zusammensetzungen einen Vergleich der verschiedenen Messorte zulässt. Im Anschluss an die Durchführung und Auswertung der Messungen erfolgte die Zusammenführung der gewonnenen akustischen und forstlichen Eigenschaften der Waldstücke mit dem Ziel, erste Zusammenhänge zwischen den Waldeigenschaften und deren akustischer Wirkung festzustellen und damit eine Handlungsempfehlung für die akustische Berücksichtigung von Wald- und Vegetationsstreifen zu geben. Dabei stellten sich vor allem die schallabsorbierenden Eigenschaften des vegetationsüblichen Bodens und die Bewuchsdichte (Stammdurchmesser, Stammanzahl je Grundfläche) als maßgebliche, die Schallausbreitung beeinflussende Faktoren heraus.