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Detailergebnis zu DOK-Nr. 81824

Andere Stadt = anderes Radfahrverhalten? Eine vergleichende Analyse des Radfahrverhaltens in deutschen Städten (Orig. engl.: Different city = different cycling behaviour? A comparative analysis of cycling behaviour in German cities)

Autoren S. Huber
S. Lißner
P. Lindemann
K. Lubashevsky
Sachgebiete 5.5 Radverkehr, Radwege
6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
0.11 Daten (EDV, IT, Internetanwendungen und Verkehrsdaten)

European Transport Research Review 17 (2025) Nr. 32, 17 S., 8 B, 13 T, zahlr Q. − Online-Ressource: verfügbar unter: https://doi.org/10.1186/s12544-025-00723-y

Um den Radverkehr durch wirksame Maßnahmen zu fördern, ist ein gründliches Verständnis des Radfahrverhaltens unerlässlich. Forschung und Praxis gehen davon aus, dass das Radfahrverhalten, einschließlich des Fahrtverhaltens und der Routenwahl, von Stadt zu Stadt unterschiedlich ist. Das Wissen über diese Unterschiede, ihre Gemeinsamkeiten und die zugrunde liegenden Ursachen ist jedoch begrenzt. In dem Artikel über ein gemeinsames Projekt an der TU Dresden werden die Ergebnisse einer umfassenden Analyse vorgestellt, die das Fahrverhalten und die Routenwahlpräferenzen in sechs deutschen Städten vergleicht. Die Analyse basiert auf einem großen GPS-Datensatz mit über 200.000 Fahrten. Die Studie zeigt bemerkenswerte Unterschiede im Fahrtverhalten und in der Routenwahl zwischen den Städten, aber auch einige gemeinsame Muster. Die Unterschiede können von städtischen Merkmalen wie Stadtgröße und Topographie beeinflusst werden, während die Gemeinsamkeiten auf allgemeine Vorlieben, Einstellungen und adaptive Verhaltensweisen zurückzuführen sind. Die Ergebnisse liefern wertvolle Einblicke in das Verhalten von Radfahrerinnen und Radfahrern und ermöglichen es Städten und Gemeinden, die Förderung des Radverkehrs besser zu priorisieren. In einigen Fällen können sie auch die Umsetzung und Annahme von allgemeineren Strategien unterstützen. Darüber hinaus trägt die Studie zur Entwicklung stadtspezifischer Modelle zur Vorhersage der Radverkehrsnachfrage, zur Optimierung der Infrastruktur und zur Gewährleistung einer effizienten Ressourcenzuweisung für eine verbesserte Netzplanung bei.