Detailergebnis zu DOK-Nr. 81902
Erfahrungen der Umweltverwaltung in Nordrhein-Westfalen zur Umsetzung der ErsatzbaustoffV
| Autoren |
P. Umlauf-Schülke |
|---|---|
| Sachgebiete |
3.10 Umwelt-/Naturschutzrecht 1.0 Allgemeines 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Straße und Autobahn 76 (2025) Nr. 6, S. 401-404, 1 B
Mit einem Aufkommen an mineralischen Abfällen und Nebenprodukten von deutlich mehr als 40 Mio. t pro Jahr steht in Nordrhein-Westfalen ein großes Potenzial zur Verfügung, um durch das Recycling von mineralischen Bau- und Abbruchabfällen und die umweltgerechte Verwendung von Nebenprodukten aus industriellen Prozessen den Verbrauch an Primärrohstoffen zu senken und dem Ressourcenschutz Rechnung zu tragen. Die ordnungsgemäße Umsetzung der ErsatzbaustoffV (auch EBV) ist dazu ein wichtiger Baustein. Die Umweltschutzbehörden in NRW haben frühzeitig die Einhaltung der Anforderungen an die ordnungsgemäße Herstellung, Güteüberwachung und Verwendung mineralischer Ersatzbaustoffe im Rahmen der behördlichen Beratungs- und Überwachungstätigkeit begleitet. Es liegen weit mehr als 400 Eignungsnachweise für qualitätsgeprüfte, güteüberwachte Ersatzbaustoffe aus ca. 300 Aufbereitungsanlagen vor. Erwartungsgemäß ist die Einführung und Umsetzung der neuen Regelungen und Standards mit Startschwierigkeiten und vielen offenen Fragen bei allen Beteiligten verbunden. Der Wissensstand ist gegenwärtig sowohl bei den aufbereitenden als auch bei den verwendenden Unternehmen sehr unterschiedlich. Die bevorstehende Evaluierungsphase ist essenziell, um die Schwachstellen der Verordnung zu beseitigen, um die Akzeptanz von Ersatzbaustoffen weiter zu verbessern und die wiederverwendeten Mengen von mineralischen Rohstoffen deutlich zu steigern.