Detailergebnis zu DOK-Nr. 82082
Es war einmal im Wehretal – eine deutsche Autobahn-Geschichte
| Autoren |
L. Kistner S. Franz |
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| Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.1 Autobahnen |
VSVI Journal: Zeitschrift der Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure Hessen e. V. (2025), S. 25-35, 12 B, 19 Q
Der Neubau der A 44 Kassel-Eisenach hat bekanntlich eine lange Geschichte. Der nachfolgende Beitrag gibt anlässlich der Verkehrsfreigabe des zentralen Herzstücks im Wehretal, am 9. Dezember 2024, Einblick in die Historie und die planerischen Herausforderungen im politischen Umfeld. Anhand ausgewählter Beispiele aus dem breit gefächerten Spektrum an Ingenieuraufgaben werden die hier gefundenen, zum Teil außergewöhnlichen technischen Lösungen, vorgestellt. Es bleibt zu beobachten, wie die A 44 im Wehretal verkehrlich, aber auch als bauliche Anlage in der Landschaft angenommen wird. Das hängt natürlich auch ganz wesentlich von der Fertigstellung der restlichen Abschnitte VKE 11, C231 und C241 ab. Die östlichste VKE C241 zwischen der AS Sontra-Ost und dem Wommener Dreieck, mit der Anbindung an die A 4, wird derzeit mit Hochdruck vorangetrieben und voraussichtlich im Frühjahr 2026 dem Verkehr übergeben. Auch die beiden östlichsten Abschnitte besaßen planerische Herausforderungen. Diese konnten jedoch schnell identifiziert werden, indem eine konsequente Analyse des Entwurfs im Hinblick auf den bisher erkannten Fortschreibungsbedarf weiteren Planungsvertiefungen vorangestellt wurde. Um auf eine provisorische Anschlussstelle vor dem Tunnel Alberberg verzichten zu können, ist auch hier die VKE-Grenze zwischen den beiden östlichsten Planungsabschnitten bis westlich der Talbrücke Riedmühle verschoben worden. Dadurch ließen sich auch die zeitlichen Abhängigkeiten zwischen der Herstellung der Talbrücke Riedmühle bei einem Trinkwasserbrunnen für die Versorgung einiger Ortslagen von Sontra und des bislang dafür genutzten Brunnens lösen, der wegen der Nähe zur Trasse nicht weiter betrieben werden darf. Spätestens mit der Verfügbarkeit der C241 entsteht auch ein hoher Realisierungsdruck auf den verbleibenden Lückenschluss durch die C231, an der zumindest im westlichen Teil die Arbeiten im November 2024 begonnen werden konnte. Die beiden Talbrücken Lindenau und Kulmrich sind bereits fertiggestellt, so dass nur noch ein Baulos mit den zwei Tunneln Bubenrad und Dachsloch übrig bleibt.