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Detailergebnis zu DOK-Nr. 82154

Psychische Belastung von Fahrern im Eingangsbereich von Straßentunneln auf Grundlage der mit TOPSIS verfeinerten Faktorenanalyse (Orig. engl.: Psychological load of drivers in entrance zone of road tunnel based on topsis improved factor analysis method)

Autoren B. Liang
C. Qin
J. Niu
J. Xiao
S. Wen
Sachgebiete 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)
15.8 Straßentunnel

Transportation Research Record (TRR): Journal of the Transportation Research Board Vol. 2678, H. 6, 2024, S. 163-177, 8 B, 7 T, zahlr. Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://journals.sagepub.com/home/trr

Um die psychologischen Reaktionen von Fahrerinnen und Fahrern an der Einfahrt eines Straßentunnels zu quantifizieren und zu analysieren, wurden in der chinesischen Studie die physiologischen Daten der Personen (Pupillenfläche, Sakkadenbereich (unerwünschte Augenrückbewegung von einem eben fixierten Objekt), Sakkadengeschwindigkeit, Herzfrequenz und Atemfrequenz) mithilfe eines Eye-Tracking-Systems in einer realen Fahrumgebung erfasst. Es wurde ein psychologisches Belastungsmodell entwickelt, um die verschiedenen psychologischen Indikatoren zu quantifizieren und die Veränderung der psychologischen Belastung zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten auf der Grundlage der TOPSIS-Methode (Technique for Order Preference by Similarity to an Ideal Solution) und der verbesserten Faktorenanalyse zu analysieren. Mit Hilfe einer Sensitivitätsanalyse wurde der Einfluss psychologischer Indikatoren auf die psychologische Belastung untersucht. Die Ergebnisse der zu verschiedenen Tageszeiten (12:00, 15:00 und 18:00 Uhr) durchgeführten Tests zeigen, dass die psychische Belastung außerhalb des Tunneleingangs (Stationierung von -100 m bis -50 m) langsam ansteigt, beim Annähern an den Tunneleingang dramatisch auf einen Maximalwert steigt, dann stark abnimmt, wenn man den Tunnel befährt (Stationierung von 0 m bis 50 m), und dann leicht abnimmt, wenn man im Tunnel fährt (Stationierung von 50 m bis 200 m). Das Ergebnis zeigt auch, dass die Anteile der Sakkadengeschwindigkeit, der Pupillenfläche und des Sakkadenbereichs größer sind als die Herzfrequenz und die Atemfrequenz. Darüber hinaus ist die psychische Belastung der Fahrerinnen und Fahrer um 18:00 Uhr deutlich geringer als um 15:00 Uhr und um 12:00 Uhr, und die psychische Belastung in der Nähe des Eingangs ist deutlich größer als innerhalb oder außerhalb des Eingangs.