Detailergebnis zu DOK-Nr. 82236
Integration von Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit: Auswirkungen der stadtweiten Geschwindigkeitsbegrenzung in Amsterdam auf die räumliche Gerechtigkeit (Orig. engl.: Integrating traffic safety and accessibility: Spatial equity impacts of city-wide speed limit reduction in Amsterdam)
| Autoren |
M. Asadi M.B. Ulak K. Geurs W. Weijermars K. Zantema E. Van Veenen |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Journal of Transport Geography 128 (2025) Nr. 104391, 14 S., 10 B, zahlr. Q. - Online-Ressource: verfügbar unter: https://www.sciencedirect.com/journal/journal-of-transport-geography
Mehrere europäische Städte haben die Geschwindigkeitsbegrenzungen im gesamten Stadtgebiet auf 30 km/h reduziert, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, nachhaltige Mobilität zu fördern und die Lebensqualität in den Städten zu verbessern. Der Kompromiss zwischen nachgewiesenen Sicherheitsvorteilen und möglichen negativen Auswirkungen auf die Fahrzeiten und die Erreichbarkeit ist jedoch nicht ganz klar. Daher untersuchte die Studie die gemeinsamen Auswirkungen der Einführung der stadtweiten Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h auf die Verkehrssicherheit und die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen mit dem Auto in Amsterdam sowie die Auswirkungen auf die räumliche Gerechtigkeit. Es wurde ein integriertes Erreichbarkeitsmodell entwickelt, das monetarisierte Reisezeitkosten und Sicherheitskosten in die Messgrößen für die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen integriert und auf einem integrierten Modell für Unfallrisiko und Erreichbarkeit basiert. Es wurde eine Szenarioanalyse durchgeführt, um zu untersuchen, wie sich Änderungen der Geschwindigkeitsbegrenzungen auf die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen mit dem Auto für verschiedene Einkommensgruppen auswirken. Die Ergebnisse zeigten, dass die Berücksichtigung von Sicherheitskosten die räumliche Verteilung der Erreichbarkeit erheblich verändert und die Überschätzung der Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen mit dem Auto in weniger sicheren Gebieten verringert. Darüber hinaus wirkt sich die Umsetzung der stadtweiten 30-km/h-Geschwindigkeitsbegrenzung positiv auf die allgemeine Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen mit dem Auto aus, wenn sowohl die Sicherheit als auch die Reisezeit berücksichtigt werden. Die Analyse der räumlichen Gerechtigkeit hob hervor, dass die Maßnahme sowohl einkommensstarken als auch einkommensschwachen Einwohnerinnen und Einwohnern zugute kommt, zu einem gerechteren Zugang zu Chancen beiträgt und die Erreichbarkeitsunterschiede in der Stadt verringert. Diese Ergebnisse unterstreichen, dass die stadtweiten Maßnahmen zur Geschwindigkeitsbegrenzung als wirksames Mittel für Verbesserungen im kommunalen Verkehrsbereich dienen können.