Detailergebnis zu DOK-Nr. 82303
MEDUSA: Methodik zur differenzierten Quantifizierung der Dunkelziffer der Strassenverkehrsunfälle in der Schweiz : Forschungsprojekt MFZ_20_06B_03 auf Antrag des ASTRA
| Autoren |
P. Hertach S. Niemann M. Deublein M. Amacher M. Wagenbach C. Lieb M. Kalisch L. Meier |
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| Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 0.8 Forschung und Entwicklung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2025, 152 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern), H. 1796). - Online-Ressource: verfügbar unter: https://www.mobilityplatform.ch
Die vollständige Erfassung von Straßenverkehrsunfällen ist essenziell für eine effektive Verkehrssicherheitsarbeit. Die offizielle Statistik (die Straßenverkehrsunfallstatistik des Bundesamts für Strassen ASTRA der Schweiz) basiert auf polizeilichen Meldungen. Weil nicht alle Unfälle erfasst werden, wird das tatsächliche Unfallgeschehen unterschätzt. Darüber hinaus ist das Bild des tatsächlichen Unfallgeschehens verzerrt, da die Erfassungswahrscheinlichkeit von verschiedenen Faktoren abhängt, zum Beispiel von der Verletzungsschwere oder vom Unfallhergang: Alleinunfälle weisen beispielsweise eine geringere Erfassungswahrscheinlichkeit auf als Kollisionen. Eine realistische und ausreichend differenzierte Dunkelzifferbestimmung ist entscheidend für die Schaffung einer verlässlichen Grundlage für Präventionsmaßnahmen. Ebenfalls sind diese Daten wesentlich für volkswirtschaftliche Kostenanalysen, Unfallratenberechnungen und Normensetzungen. Das MEDUSA-Projekt hatte zum Ziel, eine Methodik zur differenzierten Bestimmung der Dunkelziffer zu entwickeln. Die Methodik sollte so konzipiert sein, dass sie eine Differenzierung von verschiedenen Verkehrsteilnehmergruppen, Unfallhergängen und der Verletzungsschwere ermöglicht. Zu Beginn des Projekts wurde eine Literaturrecherche durchgeführt, um nationale und internationale Ansätze zur Dunkelzifferermittlung zu analysieren. Insbesondere umfasste die Literaturrecherche auch die Analyse von infrage kommenden statistischen Modellen. Parallel dazu wurde eine breit gefasste Auslegeordnung und Beurteilung bereits existierender oder noch zu erschließender Datenquellen vorgenommen, die Angaben zu Straßenverkehrsunfällen enthalten oder sich für die Erhebung von Unfalldaten und einen Abgleich mit den offiziellen Straßenverkehrsunfalldaten des ASTRA eignen.