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Verkehrssicherheitsanalyse des öffentlichen Nahverkehrs | |
8505 | |
IDN 704208 | |
Forschungsstelle |
BGS Ingenieursozietät, Frankfurt/M. |
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Bearbeiter |
Köhler, U. Roos, S. |
Auftraggeber |
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) |
Stand | Abschluss: Juli 1988 |
Die Grundlage für die Verkehrssicherheitsanalyse des öffentlichen Nahverkehrs bildet ein theoretisches Wegemodell,mit dem es möglich ist, alle ÖV-Wege einschließlich der Zugangs- und Abgangswege umfassend zu beschreiben. Auf dieser Grundlage werden Wegetypen gebildet, die durch eine charakteristische Verkehrsmittelfolge beschrieben werden. Die Sicherheitsanalyse wurde auf der Grundlage einer Stichprobenerhebung zur KONTIV-82, in der die Wege kollektivestädtischer Bereich, ländlicher Bereich und Berufsverkehr unterschieden wurden, sowie eigener Erhebungen in zwei Testgebieten, wobei ein städtisches und ein ländliches Gebiet ausgewählt wurden, durchgeführt. Für diese Wegekollektive wurde eine ausführliche Wegeanalyse durchgeführt. Zur Beschreibung der Wegetypen wurden als Merkmale die Typen-,Umsteige- und die Benutzungshäufigkeit verschiedener Zu- und Abgangsverkehrsmittel und der ÖV-Mittel sowie die verkehrsmittelspezifischen Weglängen ausgewertet. Eine weitere Grundlage bilden die verkehrsmittelspezifischen Unfallraten, die für die Zu- und Abgangswege und für die ÖV-Teilwege anzusetzen sind. Die Unfallraten für öffentliche Verkehrsmittel wurden auf der Basis verschiedener Statistiken abgeschätzt. Zur Abschätzung der Unfallraten der Zu- und Abgangswege wurden bereits vorhandene Untersuchungen berücksichtigt. Bei der Sicherheitsanalyse wurden die Ergebnisse der Wegeanalyse und der Unfalluntersuchung miteinander verknüpft. Dabei wurden für die Wegekollektive mittlere Unfallraten der Zu- und Abgangswege, der ÖV-Teilwege und der Gesamtwege ermittelt. Bei den Unfallraten der Zu- und Abgangswege konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Wegekollektiven festgestellt werden, während sich deutliche Unterschiede bei der Betrachtung der ÖV-Teilwege ergaben, die sich in der unterschiedlichen Benutzungshäufigkeit der Verkehrsmittel und in den Unterschieden der ermittelten verkehrsmittelspezifischen Unfallraten begründen. Diese Differenzen kann man auch beider Betrachtung der Unfallraten der Gesamtwege beobachten.Weiterhin wurde dargestellt, daß das Unfallrisiko auf Zu- und Abgangswegen deutlich höher ist im Vergleich zu den ÖV-Teilwegen. |
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Veröffentlichung |