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Weiterentwicklung von Produkten, Prozessen und Rahmenbedingungen des betrieblichen Mobilitätsmanagements durch eine stärkere Systematisierung, Differenzierung und Standardisierung | |
70.748/04 | |
IDN 0 | |
Forschungsstelle |
Technische Universität Dortmund, Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung (Prof. Dr.-Ing. H.-C. Holz-Rau) PGN, Planungsgruppe Nord, Kassel Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des Landes Nordrhein-Westfalen (ILS NRW), Dortmund |
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Bearbeiter |
Holz-Rau, C. Kemming, H. Stiewe, M. Müller, G. Nickel, W. Steinberg, G. Happel, T. |
Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Bonn |
Stand | Abschluss: Juni 2007 |
Bislang gibt es noch keine umfassende methodische Grundlage einer Kategorisierung und Bewertung von branchen- und regionalspezifischen Merkmalen zur Diffusion vorhandener Ergebnisse des betrieblichen Mobilitätsmanagements (BMM). Offen bleibt auch die Frage, warum bislang nur wenige Betriebe ein betriebliches Mobilitätsmanagement umsetzen. Ebenfalls nur ansatzweise untersucht bzw. empirisch belegt sind Fragestellungen, die zu einer stärkeren Systematisierung bzgl. Branchen, Regionen sowie Mikro- und Makrostandorten führen können. Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der Forschungsgruppe, zu einer Weiterentwicklung des betrieblichen Mobilitätsmanagements im Personen- und Wirtschaftsverkehr durch eine stärkere Systematisierung, Differenzierung und Standardisierung beizutragen. Auf Grundlage der Untersuchungen war es ein ausdrückliches Anliegen, die Rolle der Gebietskörperschaften im Bereich BMM zu identifizieren und Handlungsempfehlungen für diese zu entwickeln. Das Projekt wurde in drei Phasen (Bestandsaufnahme, empirische Vertiefung und Empfehlungen) durchgeführt. Darin wurden die Synthese und Auswertung bestehender Erfahrungen zum BMM im In- und Ausland mit eigenen empirischen Arbeiten zur systematischen Analyse der Unternehmensanforderungen und deren Standortbedingungen verbunden. Das Forschungsvorhaben hat ergeben, dass vor allem den Gebietskörperschaften beim betrieblichen Mobilitätsmanagement eine besondere Rolle zukommt. Hinsichtlich der Rahmenbedingungen für Betriebe ist zuallererst der Bund angesprochen, beispielsweise hinsichtlich der Gestaltung des Steuerrechts, der Bereitstellung von Fördermitteln oder der Einbindung des BMM in Pläne und Programme. Die Länder können beispielsweise über baurechtliche Regelungen und durch Förderung und Maßnahmen von Modellvorhaben, Evaluation und Meinungsbildung die Verbreitung des Ansatzes unterstützen. Kommunen sind darüber hinaus als Initiatoren und Motivatoren für BMM gefordert, bei der Gestaltung der Prozesse in der Kommune, der Akteursbeteiligung, der Organisations- und Prozesssteuerung sowie der Informationspolitik. Hinsichtlich der Gestaltung der Prozesse mit den internen und externen Akteuren sind folgende Handlungselemente von besonderer Bedeutung (Details können dem Kapitel 8 sowie insbesondere dem Kapitel 6 entnommen werden): (1) Geeignete Betriebe identifizieren und ansprechen, (2) Lage und die Affinität zu geeigneten Maßnahmen berücksichtigen, (3) Branchenunterschiede einbeziehen, (4) Betriebsgröße für unterschiedliche Vorgehensweisen nutzen, (5) bei Motiven und Ansatzpunkten unterschiedlicher Betriebe ansetzen, (6) kommunalpolitische Anknüpfungspunkte nutzen, (7) Kooperationen und organisatorische/personelle Verankerung entwickeln und verstetigen, (8) Wahl des richtigen Zeitpunkts und (9) Finanzierung. |
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Veröffentlichung |