| 0901 317 | |
| Untersuchungen zum Schichtenverbund beim Einbau von Walzasphaltschichten und -lagen unter Einsatz eines Straßenfertigers mit integrierter Sprühvorrichtung | |
| 7.300 | |
| IDN 0 | |
| Forschungsstelle |
Technische Universität Darmstadt, Institut für Straßenwesen (Prof. Dr.-Ing. J. Liu) |
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| Bearbeiter |
Böhm, S. Middendorf, M. Kempf, D. |
| Auftraggeber |
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Bonn |
| Stand | Abschluss: Dezember 2021 |
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Ziel des Forschungsvorhabens war eine systematische Untersuchung des Einsatzes des Sprühfertigers. Dabei sollte der Sprühfertiger auf unterschiedlichen Oberflächen und mit verschiedenen Ansprühmitteln untersucht werden. Basierend auf diesen Untersuchungen sollten allgemeingültige Empfehlungen formuliert werden, die den Einsatz des Sprühfertigers charakterisieren. Nach einer umfangreichen Literaturstudie wurden für die Analyse der Anwendung des Sprühfertigers das Verfahren zum einen in einem aufwendigen Laborversuch simuliert und zum anderen Baumaßnahmen begleitet, in denen der Sprühfertiger eingesetzt wurde. Für die Laborsimulation wurde eine Ansprühanlage hergestellt, wodurch Probekörper realitätsnah mit dem Ansprühmittel appliziert werden konnten. Die Ergebnisse aus dieser Simulation haben gezeigt, dass die applizierte Wassermenge einen entscheidenden Einfluss auf die erfolgreiche Durchführung des Sprühfertigers besitzt. Probekörper mit einer hohen Ansprühmenge und damit verbundenem hohen Wassergehalt erzielten geringere Abscherwerte im Vergleich zu Probekörpern mit niedrigen Wassermengen pro m2. Die Ergebnisse aus den Baumaßnahmen haben die gleichen Erkenntnisse geliefert. Hierbei war an den Probekörpern mit der Bitumenemulsion C40 BF5-S durch asphaltpetrologische Untersuchungen zusätzlich der Einschluss von Wasser erkennbar. An der Schichtgrenze der Probekörper hatten sich zum einen mehrere Hohlräume (BIasen) und Migrationspfade durch den Einschluss von Wasser gebildet. Im Zusammenhang mit dem Abscherversuch nach Leutner konnte nachgewiesen werden, dass dies zu einer Schwächung des Schichtenverbunds führt. Abschließend lässt sich feststellen, dass die Anwendung des Sprühfertigers unter Berücksichtigung der Ansprühmenge und des Ansprühmittels ein geeignetes Verfahren für den Einbau von Walzasphalt ist. Insbesondere im innerstädtischen Bereich eignet sich das Verfahren, da dadurch die Pause zwischen dem Applizieren und dem Einbau des Asphalts entfällt und die angesprühte Oberfläche nicht mehr vor dem Baustellenverkehr und dem Verkehr aufgrund der Anwohner geschützt werden muss. |
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| Veröffentlichung | |