Die Wirkung und Funktionalität der Amphibienschutzanlage eines knapp drei Kilometer langen Abschnitts an der B 49 bei Koblenz war Gegenstand des vorliegenden Forschungs- und Entwicklungs- Vorhabens. Dazu wurden Erfassungsdaten von Amphibienzaunkartierungen vor und bei Beginn der Baumaßnahmen mit erstmalig "ganzjährig" erhobenen Daten nach Fertigstellung der Gesamtanlage verglichen. Zwischen August 1995 und November 1998 wurden dazu 148 Fangstellen an den Öffnungen von 11 Passagetunneln vier verschiedener Bautypen betrieben, hinzu kamen Zulauftrichter im Hauptwanderbereich, an je einer Wegeunter- und -überführung sowie in einem Brücken- überspannten Bachtal. Außerdem wurden Tiere auf Verkehrswegen und zwischen den Leitzäunen gesucht sowie die Populationsentwicklung in straßennahen Tümpeln beobachtet. Markierungen von Schwanzlurchen mit Mikrochips sowie Kammmolchen und Erdkröten mit Telemetriesendern dienten zur Ermittlung individueller Wanderstrecken. Videoaufzeichnungen einer Infrarotkamera ergaben Aufnahmen an verschiedenen Tunnelöffnungen und Leitzaunabschnitten. Temperaturmessungen wurden an veschiedenen Anlageteilen durchgeführt. Aus den Ergebnissen dieser Studie wurde ein Katalog abgeleiteter Empfehlungen erstellt, zur Optimierung der hier betrachteten Kleintierschutzanlage sowie für Ergänzungsvorschläge zum vorliegenden Entwurf einer Neufassung des Merkblatts für Amphibienschutzmaßnahmen an Straßen. Auch ein Ausblick auf weiteren Forschungsbedarf wurde gegeben.