Die an einigen Stellen im deutschen Autobahnnetz installierten frei programmierbaren Wechseltextanzeigen wurden auf Begreifbarkeit, Verständnis und weitere Auswirkungen auf das Verhalten der Kraftfahrer und das damit eventuell in Zusammenhang stehende Unfalllgeschehen umfassend untersucht. Hierfür wurde zunächst eine Literaturstudie angefertigt, da in Deutschland noch wenig Erfahrungen vorliegen. Dann erfolgten praktische Untersuchungen mittels Videokontrolle und Befragungen an fünf Standorten auf den BAB A1, A 9, A 10 und A 620, in deren Wirkungsbereich Verkehrs- und Unfallanalysen sowie Auswertungen der Einsatzzeiten und Spezifizierung der Einsatzart der Wechseltextanzeigen vorgenommen wurden. Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass bei Verwendung von Textanzeigen ein Kompromiss gefunden werden muss, bei dem knappe aber verständliche Texte gewählt werden müssen; eine Wiederhol-Anzeige sollte vorgesehen werden. Der Einsatz sollte aber auf Wegweisung und Umleitung bei kurzfristigen Verkehrsstörungen beschränkt bleiben. Wechselverkehrszeichen sind wegen der besseren Verständlichkeit und Erkennbarkeit (auch für ausländische Verkehrsteilnehmer) in den entsprechenden Situationen vorzuziehen.